Samstag, April 08, 2006

Experte: Google Earth gefährdet WM-Sicherheit

Im Heise-Newsticker von heute:
"Die Koordinatenangaben im Programm Google Earth stellen nach Ansicht des Sicherheitsexperten Klaus Dieter Matschke ein Sicherheitsrisiko für die Fußball-WM in Deutschland dar. Die Koordinaten auf den Satellitenbildern und Luftaufnahmen in Google Earth liefern für einzelne Gebäude eine Ortsauflösung von unter 20 Metern [...] Bisher öffentlich zugängliche Koordinatennangaben lieferten nur eine Auflösung von über einem Kilometer. Mit der Genauigkeit von Google Earth würden terroristischen Gruppen exakte Zielkoordinaten für etwaige Raketenangriffe geliefert, warnt Matschke."

Ich will ja nicht jammern, aber wieso gibt man solchen hirnlosen sowie gefährlichen Aussagen ein Sprachrohr? Klar ist Google Earth gefährlich, aber dann ist auch jede Landkarte, jeder GPS-Empfänger und jedes Navigationssystem gefährlich. Es ist natürlich auch vollkommen logisch, dass böse Terroristen sich zwar teuere Raketen, aber keine präzisen Geokoordinaten leisten können.
Die beste Lösung: zurück ins Mittelalter! Wissen darf nicht mehr allgemein zugänglich sein, sondern muss einer kleinen Elite vorbehalten sein. DMCA, aktuelle Trends im Patentrecht und die Terror-Paranoia ebenen ja den Weg.

Zum Glück zeigen Open Source, Wikipedia und Web2.0, dass die Gesellschaft durchaus an der Freiheit des Wissens interessiert ist und durch den aktuellen Strukturwandel das Potential hat, der zunehmenden Monopolisierung entgegenzuwirken.

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