Nachdem eine Freundin sich für €8.000 einen neuen Nissan Micra gekauft hat und die stolzen €2.500 Abwrackprämie kassierte, kam ich ins Grübeln: könnte man nicht den Golf gegen was Neues eintauschen, was lange genug hält, bis ich mir endlich meinen Porsche leisten kann?
Leichter gesagt als getan. Ein Blick auf die Webseiten der Autohersteller bringt Ernüchterung: ein neuer Peugeot 207 startet bei €11T, bei Seat siehts mit dem Ibiza auch nicht besser aus. Dann fast schon lieber ein Mini für €14T.
Kurzum: Neuwagen bleiben für mich wenig attraktiv. Für das Geld kriegt man gebraucht auch ein richtiges Auto, da lohnt sich die Abwrackprämie auch nicht.
Ach ja - ein wichtiger Punkt: man sollte den geringeren Spritverbrauch aktueller Fahrzeugmodelle nicht vergessen. Dazu eine kleine Beispielrechnung:
Nehmen wir an, ein Fahrzeugmodell von 2005 verbraucht 7L/100km, das Nachfolgemodell von 2008 verbraucht einen Liter weniger (6L/100km), was einer stattlichen Reduzierung von 15% entspricht (und kaum realistisch und schon sehr optimistisch gerechnet wäre).
Wieviel spart man also? 1 Liter auf 100 km macht bei einem Spritpreis von €1.20 eine Ersparnis von €1,20 pro 100 km. Bei 1000 km sind es dann schon € 12,--, bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 km wären es €120,-- pro Jahr oder €10,-- pro Monat (entspricht zwei bis drei Bier in der Kneipe).
Dafür investiert man doch gerne tausende Euro mehr für einen Neuwagen, anstatt einen Gebrauchten zu wählen :-)
Wohlgemerkt: das Einsparpotenzial über die gesamte Lebensdauer eines Neuwagens beträgt nach diesem Rechenmodell €1200-2000! Die Mehrkosten eines Neuwagens liegen bei ca. €5000 bis €15000.
Manchmal frage ich mich aber ernsthaft, ob die öffentlichen Debatten nur von Menschen angeführt werden, deren mathematischen Fähigkeiten sich auf Vorschulniveau bewegen
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